Ich bin mir nicht sicher. Beneide ich Menschen, die im Frühling voller Enthusiasmus beim ersten Sonnenstrahl virtuos den Putzlappen schwingen und sich selbst die Marie Kondo machen oder nicht? Zum vollständigen Ausleben meiner ganz eigenen Frühlingsgefühle reicht es mir eigentlich, das Schiebedach meines Gölfchens zu öffnen und die Sitzheizung nur auf Stufe 1 zu betreiben. Zu meiner Verteidigung: ich habe einen Nordseitenparkplatz. Hurra, Frühling ist da. Wenn ich es bis Ostern geschafft habe, den Weihnachtsbaumständer von der Terrasse zu räumen, bin ich stolz.
Bei Selfdelve war man da schon deutlich fleißiger. Die Website hat ein ganz neues Design bekommen, es gibt jetzt unter anderem viele Fotos direkt aus der Toyproduktion auf der Manufakturseite, ein übersichtliches Klappmenü für kurze Wege (für alle wie mich, die Bummeln als Zeitverschwendung empfinden und beim Einkaufen genau wissen, was sie wollen) und eine frühlingsbunte Kachelwand im Stil einer Pinnwand, an der alles Neue, Wichtige und Interessante ein Plätzchen findet.
Immer ein Wichtig-Plätzchen hält man bei SelfDelve für die geschätzten Kollegen frei. Find ich gut. Ich mag meine Kollegen kein bisschen. Das liegt aber nicht daran, dass ich unkollegial bin, sondern die Kollegen sind es. Wie dem auch sei, vermutlich sind kreative, nachhaltig und regional arbeitende Menschen einfach sympathischer als bildungssystemgebeutelte Pädagogen. Kreativität, Regionalität und Nachhaltigkeit sind Anja von SelfDelve nämlich genauso wichtig wie gegenseitige Unterstützung. Deswegen werden in der Manufaktur-Kachel regelmäßig unterstützenswerte Werkstätten und Projekte verlinkt – von erotisch über praktisch bis einfach hübsch.
Ich würde mich nicht gerade als Menschenfreund bezeichnen. Zu vergebende Sympathiepunkte in meinem Vorrat sind rar und man muss sie sich hart verdienen. Ich denke es war daher mein Karma, das mich sozusagen zum Ausgleich meiner Misanthropie aufforderte, nachhaltiger zu leben. Das Ergebnis sind nun Kinder, die Joghurt aus dem Plastikbecher nur noch bei den Omas essen („Manchmal übertreibt’s die Mutti schon ein bisschen.“) und ein Mann, der das Mikroplastik-Duschgel in seiner Sporttasche versteckt. Ja, ich führe hier ein strenges Ökoregiment. Einer muss ja den ökologischen Fußabdruck der Familie im Auge behalten oder wie es der große Müller sagen würde: „Orrr Mama, seitdem du bei den Bauern einkaufst, gibt’s nur noch so komisches Zeug“.
Auch bei SelfDelve steht Nachhaltigkeit ganz oben auf der Agenda. Zuliefernde Unternehmen sind regional und mittelständisch, der Strom ist öko und Verpackungsmaterialien nach Möglichkeit recyclingfähig. In diesem Zusammenhang wird übrigens noch nach jemandem gesucht, der die Organzasäckchen der MANN-schetten durch eine nachhaltige und handgemachte Alternative ersetzen kann. Beutelschneider/innen bewerbt euch! (einen Prosecco auf dieses Wortspiel)
Frühlingszeit ist ja auch Zeit des Entrümpelns. Macht man das eigentlich auch beim Sexspielzeug? Und wenn ja? Wohin mit den ausrangierten Toys? Meine Gedanken überschlagen sich gerade. Wer Frühlingsfrisches für die Goodie-Schublade benötigt, sollte mal bei den Einzelstücken von SelfDelve reinschauen. Anja hat ihre Frühlingsgefühle in Silikon gegossen und herausgekommen sind einige ganz einzigartige Sweets und INNANNAS.
Heutzutage erfährt man ja nicht mehr durch den Kalender vom Frühlingsanfang, sondern durch Abermillionen von Himmels- und Blumenbildern auf Instagram. Wer von Blumen und Schäfchenwolken genug hat, der sollte SelfDelve auf der Bilderplattform abonnieren. Da gibt’s nämlich neuerdings auch Neuigkeiten aus der Manufaktur zu gucken. Verknüpfungen und Feedback sind immer gerne gesehen.
So, meine Wenigkeit kümmert sich jetzt um den Weihnachtsbaumständer. Frühling ist die Zeit des Tatendrangs. Vielleicht geh ich aber auch nur raus und kuck von draußen durch meine ungeputzten Fenster. In diesem Sinne und bis demnächst,